U17 – SV Olympiadorf 3:0 (0:0)

24.09.22

So kann’s weitergehen

Ein Blick auf die Tabelle verdeutlichte die Lage: Heute musste ein Sieg her! Die Spiele gegen die zwei schwersten Gegner waren knapp verloren gegangen und mit dem SV Olympiadorf München sollte ein Gegner anreisen, gegen den ein Erfolg durchaus machbar war. Dass es am Ende „nur“ 3:0 stand, tut nichts zur Sache, obwohl das Resultat leicht doppelt so hoch hätte ausfallen können.
Von vorne. Es waren keine dreißig Sekunden gespielt, als ein völlig verunglückter Rückpass den Torhüter des SV dermaßen in Schwierigkeiten brachte, dass er den Ball nur direkt vor die Füße eines Angreifers abklatschen konnte, der das Geschenk jedoch nicht annehmen wollte. Hätte diese Szene zum Garchinger Führungstreffer geführt, wäre das Spiel des VfR in den ersten 20 Minuten vielleicht ansprechender verlaufen. So aber sahen die Zuschauer eine ziemlich verfahrene Partie, die von den Hausherren zwar überlegen gestaltet wurde, die aber jegliches flüssige Spiel und jede interessante Kombination vermissen ließ.
Das änderte sich in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit grundlegend. Die Garchinger U15 erspielte sich Chance über Chance, zwei Mal rettete das Metall die Gäste vor dem verdienten Rückstand, zumal das Heimteam nicht locker ließ, inzwischen fast pausenlos gegen das Tor des SV Olympiadorf anrannte und ein ums andere Mal hätte treffen müssen. Mit viel Glück verteidigten die Gäste in dieser Phase das torlose Unentschieden, eigene Gelegenheiten gab es keine. So stand es beim Halbzeitpfiff des guten Unparteiischen nach Torgelegenheiten 7:0, nach Toren war jedoch lediglich ein torloses Unentschieden zu vermelden.
„Wenn du die Dinger vorne nicht machst, bekommst du sie hinten“, ist eine Weisheit, die jeder kennt, der auch nur ein bisschen mit Fußball zu tun hat und die sich nur allzu oft bewahrheitet. So mancher Zuschauer mag daran gedacht haben, als die Jungs aus der Kabine zurück aufs Spielfeld kamen. Andererseits hat die Garchinger U17 schon oft genug gezeigt, wie stark sie in der zweiten Hälfte aufspielen kann. So auch an diesem Tag. Nach bereits fünf Minuten zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt, nachdem der anstürmende Garchinger Stürmer nur durch ein klares Foul vom Torhüter gestoppt werden konnte. Als der Ball kurz darauf unten links im Netz zappelte, konnte man – bildlich gesprochen – den Stein aufschlagen hören, der den Spielern in Rot, dem Trainerteam und der Garchinger Anhängerschaft vom Herzen plumpste.
Ein 1:0 ist allerdings noch keine sichere Sache, zumal die Gäste noch jede Menge Zeit hatten, um ihrerseits zu scoren. Doch deren Angriffsbemühungen blieben weiterhin so harmlos wie zuvor und das Match nahm nun wieder die altbekannte Form an: Garching drückte, erspielte sich gute Möglichkeiten, während Olympiadorf tapfer verteidigte und – aufgepasst – immer noch auf ihre erste Torgelegenheit des gesamten Spiels wartete. Dann das neuerliche große Aufatmen, als ein eingewechselter Spieler neuen Schwung in die Sturmreihen brachte und mit einem hübschen Heber den Torhüter zum 2:0 überlistete. Jetzt war die Reihe am anderen Stürmer, der nach seiner Einwechslung bereits mit intelligenten und schön anzusehenden Aktionen aufgefallen war und der fünf Minuten vor Schluss mit dem dritten Garchinger Treffer alles klar machte. Das Spiel war gelaufen, Garching konnte den ersten Sieg der noch jungen Saison bejubeln.
Um der Chronistenpflicht Genüge zu tun, bleibt noch zu vermelden, dass die Gäste nach siebzig Minuten zum ersten und einzigen Mal zu so etwas kamen, das man als Torchance bezeichnen könnte. Das mag die Überlegenheit verdeutlichen, die während der gesamten Begegnung auf Seiten der Garchinger lag und die, bei aller Freude über den klaren Sieg, zu einigen Treffern mehr hätte führen müssen.
Aber wie auch immer: Der Anfang ist gemacht, und so kann es ruhig weitergehen.