SV Wacker Burghausen – U17

SV Wacker Burghausen – U17

SV Wacker Burghausen – U17 1:3 (0:0)

03.09.2022

 

Gelungener Ausflug

Burghausen liegt ja nicht gerade um die Ecke. Dementsprechend lang dauerten die An- und Rückreise, die der Bayerische Fußballverband für die Spieler der Garchinger U17 und Ihren Anhang für diesen Samstag vorgesehen hatte. Für optimale Reisebedingungen war gesorgt: Ein von einem Sponsor zur Verfügung gestellter Reisebus, der seine Fahrgäste zur gut 100 km entfernten Spielstätte an der Grenze zu Österreich brachte, sorgte für eine entspannte Reise.

Als der Unparteiische dann pünktlich um 10.45 Uhr das Match anpfiff, waren die Garchinger Akteure bereits hellwach und eroberten sich nach anfänglichem Hin und Her Stück für Stück die Feldüberlegenheit. Dennoch war nach zwanzig Minuten noch offen, welches Team den ersten Treffer erzielen würde. Ein Schuss an den Pfosten des Wackertors gab zwar die Richtung vor, doch plötzlich schien das Match in die andere Richtung zu laufen, als nämlich der Schiedsrichter nach einem leichten Foul im Garchinger Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte. Viele sahen den Ball bereits im Netz, doch der Torhüter der Gäste tauchte blitzschnell in die linke Ecke und parierte bravourös den durchaus nicht schlecht geschossenen Strafstoß.

Keiner weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn Garchings Goalkeeper nicht so ausgezeichnet reagiert hätte und sein Team zu diesem Zeitpunkt in Rückstand geraten wäre. So war der gehaltene Elfer der Grundstein für ein nun konsequenteres Spiel der Gäste – allerdings nur bis unmittelbar vor dem Torabschluss: Mindestens fünf sogenannte Hundertprozentige wurden vergeben, der Torwart der Burghausener schien über hypnotische Kräfte zu verfügen, da der Ball immer wieder in seinen Armen landete. Tatsächlich war es viel schwieriger, den Torhüter zu treffen als den Ball in eine der beiden freien Ecken zu schieben. So endete eine Hälfte, die manche Zuschauer um einige Nerven ärmer gemacht und um das eine oder andere graue Haar bereichert hatte, ziemlich humor- und gänzlich torlos.

Die zweite Halbzeit zeigte ein anderes Gesicht der Garchinger U17. Burghausen musste nun zunehmend dem Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen, und die Angriffe der Hausherren wurden nun immer seltener, während die Einwechslungen der Garchinger Trainer neuen Schwung ins Angriffsspiel des VfR brachten. Jetzt endlich lief der Ball passgenau, kombinationssicher und elegant durch die Angriffsreihen der Gäste, so dass Zuschauer und Trainer immer öfter sehenswerte Spielzüge bewundern konnten. Das Mittelfeld eröffnete nun durch überlegenes Passspiel den Angreifern die Räume, die in der ersten Hälfte gefehlt hatten. Und vor allem klappte es jetzt auch endlich mit dem, worauf es im Fußball letztlich ankommt: Die perfekt angespielten Stürmer konnten innerhalb von zehn Minuten zwei herrlich herausgespielte Treffer erzielen.

Dass es dann Burghausen trotzdem gelang, im Anschluss an einen der spärlichen Angriffe aus einem Gewühl im Strafraum heraus den Anschlusstreffer zu erzielen, war lediglich ein Schönheitsfehler. Garching hatte die Begegnung nun fest im Griff und konnte per souverän verwandeltem Strafstoß auf 3:1 erhöhen. Auch in den noch verbleibenden Minuten waren die Gäste einem weiteren Tor näher als Burghausen dem neuerlichen Anschlusstreffer.

Dann war Schluss in einem Spiel, bei dem die Zuschauer zwei Hälften mit recht unterschiedlichem Charakter gesehen hatten. Während in den ersten 40 Minuten Fußball eher aus harter Arbeit bestanden hatte und beide Teams verbissen um jeden Ball gekämpft und ihre Kondition auf den Prüfstand gestellt hatten, verwöhnte die zweite Halbzeit die Frauen und Männer am Spielfeldrand über weite Strecken mit kultiviertem Kombinationsfußball der Garchinger, der ein ums andere Mal zum verdienten Szenenbeifall animierte.

Nach dem hoch verdienten Sieg des über fast die gesamte Spieldauer überlegen aufgetretenen Garchinger Teams war Stärkung angesagt. Die Rückfahrt führte auf allgemeinen Wunsch zunächst ins Fast Food Restaurant, wo sich die Jungs verbrauchte Kalorien in nicht unbeträchtlichen Mengen zurückholten. Zurück im Bus verlief dann auch alles sehr harmonisch – die Spieler verhielten sich absolut diszipliniert und gesittet, was bei einer Anhäufung von Burschen dieses Alters in der Euphorie des Siegs durchaus nicht selbstverständlich ist.

Alles in allem war der Ausflug in die Stadt mit der längsten Burg der Welt (von der leider nicht viel zu sehen war) vor allem dank der Leistung der Mannschaft und des Sponsors des Busses sehr erfolgreich. So kann’s weitergehen.

 

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