Kirchheimer SC – U17 5:2 (2:2)

Kirchheimer SC – U17 5:2 (2:2)

Schmerzliche Niederlage

Auch im Fußball gibt es Tage, die man lieber vergessen möchte. Die Niederlage gegen den zwischenzeitlichen Tabellenführer ist zwar absolut kein Beinbruch, der gute Eindruck aus den letzten Spielen hat sich an diesem Spieltag allerdings nicht verfestigen können.

Die Zuschauer konnten auf dem Spielfeld körperlich extrem starke, schnelle und technisch reife Spieler aus Kirchheim beobachten und einen Schiedsrichter, der nicht immer überzeugend agierte, besonders nicht beim überaus großzügigen Verteilen gelber Karten an Garchinger Spieler. Aber das alles soll keine Entschuldigung für die doch relativ deftig ausgefallene Niederlage sein. Der Grund, warum in diesem Spiel kein Blumentopf zu gewinnen war, liegt einzig und allein an der mangelhaften Leistung der Gäste: Keine Handvoll der Garchinger Spieler erreichte an diesem Tag Normalform, viel zu viele Zweikämpfe gingen verloren, kaum ein Pass fand seinen Weg zum Mitspieler, die Abwehr war nicht immer so unterwegs, wie sie sein sollte, und nach vorne passierte schlichtweg nichts, beziehungsweise fast nichts.

Denn das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, als der Garchinger Rechtsaußen nach innen zog, seinen Gegenspieler austanzte und mit einem sehenswerten Treffer die Gästeführung erzielte. Quasi im Kirchheimer Gegenzug schien die Abwehr desorientiert, ein Außenstürmer durfte präzise nach innen passen und der sträflich freistehende Passadressat konnte sich ganz unbelästigt von gegnerischen Störversuchen die ihm zusagende Ecke aussuchen. Das Unentschieden währte nun erstaunlich lange. Kirchheim spielte überlegen, kam zu Chancen und schaffte es, nach einer Ecke den Ball per Kopfstoß zum 2:1 ins Netz zu setzen.

Wer jetzt dachte, dass Kirchheim die Sache im Griff hatte, täuschte sich gewaltig. Wieder kam der Ball auf rechts, wieder ließ der Garchinger Stürmer seinen Gegenspieler beim Ausgleichstreffer schlecht aussehen, der fast aufs Haar dem ersten glich. Die Jungs vom VfR kamen jetzt besser ins Spiel, zeigten sich am Ende der ersten Hälfte ebenbürtig, so dass in der mitgereisten Anhängerschaft der U17 allmählich die Hoffnung aufkam, dass dieses Match tatsächlich gewonnen werden könnte.

Doch dem war nicht so, ganz im Gegenteil. War die erste Halbzeit schon eine der schwächeren, die man von Garching gewöhnt ist, so ist über die Spielweise der U17 in der zweiten Hälfte kaum etwas Positives zu berichten. Die drei Kirchheimer Tore fielen nun alle nach dem gleichen Muster: Der Ball wurde nach vorne geschlagen, der schnelle Stürmer lief auf und davon und letztlich frei auf den Torhüter zu, dem er nicht die Spur einer Chance ließ.

Garching zeigte jetzt einfach zu wenig. Natürlich: Beim Gegner aus dem benachbarten Kirchheim hatte man es, wie schon gesagt, nicht mit einer dahergelaufenen Wald- und Wiesenmannschaft zu tun, wenn auch ihr einförmiger Spielaufbau, der meist darin bestand, den Ball nach vorne zu schlagen, nicht unbedingt überzeugte. Beim Titelaspiranten, der nur noch den um die Ecke beheimatete SV Heimstetten in der Konkurrenz um die Meisterschaft zu fürchten hat, handelt es sich um eine Mannschaft, die jeden Gegner der Liga schlagen kann. Dennoch hätte man von den Garchinger Jungs gerade angesichts der überzeugenden Leistung in den letzten Begegnungen deutlich mehr erwarten können.

Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und den muss man ganz gewiss auch der Garchinger U17 zugestehen, die uns zuletzt viel Freude bereitet hat. Halten wir’s also mit den Worten des Trainers kurz nach der Begegnung: „Dann müssen wir halt im nächsten Match den anderen Meisterschaftsfavoriten schlagen.“ So isses.