TSV Milbertshofen – U17 1:4 (1:1)

TSV Milbertshofen – U17 1:4 (1:1)

Ein gutes Stück Arbeit

Das Wichtigste vorweg: Die Garchinger U17 hat sich mit dem Sieg über die Mannschaft aus dem Münchner Norden, die im Moment in der unsympathischen Region der Tabelle angesiedelt ist, ein Stück weiter im sicheren Mittelfeld etabliert und jede Diskussion über drohende Abstiegsgefahr beendet. Dass dabei keine spielerische Höchstleistung erzielt wurde, tut der Siegesfreude der Akteure keinen Abbruch, die sich achtzig Minuten lang durch das Match kämpften und zu Recht als Gewinner den Platz verließen.

Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen. Garching verfügte über die bessere Spielanlage, wirkte aber im Vergleich zu den Vorbereitungsspielen nervös. Irgendwie war die bis dato so gepflegte Ballsicherheit zwischen Nördlingen und München abhanden gekommen, vom überlegten, ruhigen und zielgenauen Aufbauspiel der Vorwochen war kaum etwas zu sehen und selbst der eine oder andere Spieler zeigte ungewohnte Unsicherheiten. Umso wichtiger war der sehenswerte Kopfballtreffer in der fünften Minute, der zwar beruhigend auf die Garchinger Zuschauer wirkte, der den Spielern allerdings nicht die gewünschte Sicherheit brachte. Milbertshofen spielte zwar nicht besser, konnte jedoch die klareren Torchancen verbuchen, von denen sie eine nach circa zwanzig Minuten zum Ausgleich nutzten. Gegen Ende der ersten Hälfte deutete sich dann eine immer klarer werdende Überlegenheit der Gäste an, die sich in der zweiten Hälfte für jeden sichtbar auch in Toren manifestierte.

Als der Schiedsrichter nach dem Seitenwechsel zum wiederholten Mal auf Eckball für Garching entschieden hatte, fiel der kurioseste Treffer des Tages, vielleicht sogar der gesamten Saison. Eine nicht besonders hart und flach in den Strafraum getretene Ecke kullerte zwischen einer Reihe von Milbertshofener Verteidigerbeinen hindurch und vorbei an überraschten Garchinger Angreifern und dem entsetzten Torhüter ins Netz der Hausherren.

Dieses 2:1 schien, so seltsam es zustande gekommen war, eine derart beeindruckende Wirkung auf die Gastgeber auszuüben, dass die „Milben“, wie sich der Gegner von heute – für empfindsame Gemüter etwas unappetitlich selbst nennt, zu keiner einzigen Torgelegenheit mehr kamen. Ganz im Gegensatz zu Garching: Die Gäste hatten nun die Hausherren fest im Griff, kamen fast im Minutentakt zu guten Gelegenheiten und in der Folge zu zwei weiteren schönen Treffern. Bald darauf war Schluss, und selbst hartnäckigste Fans der Milbertshofener konnten nicht bestreiten, dass Garching das bessere Team war.

Letzteres war übrigens bereits im Hinspiel der Fall gewesen, als die klar überlegene Garchinger U17 ein Match verloren hatte, das nach einhelliger Ansicht aller Beteiligten nie hätte verloren gehen dürfen und das, so der nachträgliche Blick auf die Identität der Spieler – vorsichtig ausgedrückt – „a Gschmäckle“ zurückließ, wie der Schwabe in solchen Fällen zu sagen pflegt. Mit dem heutigen Sieg hat der VfR dieses Kapitel geschlossen. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Die Garchinger Verletztenliste, die inzwischen schon ziemliche Ausmaße angenommen hat, ist heute nicht größer geworden.