SV Olympiadorf – U17 3:2 (2:1)

SV Olympiadorf – U17 3:2 (2:1)

Das war nix

Eigentlich hätte es im Norden von München ein netter Ostermontagvormittag werden können. Ein Sieg gegen den Tabellenelften war trotz der bekannten Heimstärke des Gastgebers eigentlich fest eingeplant – eigentlich, wenn man die Leistung der letzten Spiele zugrunde legt, besonders die in der zweiten Hälfte. Die Jungs hatten zwar verloren, doch die Art und Weise ihrer Niederlage gegen die beiden Tabellenersten gab zu berechtigter Hoffnung Anlass.
Doch es kam wieder einmal anders. Die Zuschauer sahen in den ersten 40 Minuten eine Begegnung, die sie lieber schnell vergessen würden. Garching zeigte sich
nicht gerade von seiner besten Seite: Der ballführende Spieler war nie zu beneiden, boten sich doch die Mitspieler allzu selten zum Anspiel an. Pässe wurden zudem ungenau gespielt und kamen nicht zum Mitspieler. Mit dem Anpfiff war festzustellen, dass der Garchinger Mannschaft die sonst bekannte Kampfbereitschaft und Leidenschaft fast vollständig fehlte. Das Zweikampfverhalten war nicht kommentierbar, da die Spieler erst gar nicht in die Zweikämpfe kamen. Hinten musste der zentrale Verteidiger mangels abgestimmten Defensivverhaltens in höchster Not retten und nur allzu selten kam die Mannschaft zu einem kontrollierten eigenem Spielaufbau und dazu, die Stürmer aussichtsreich in Stellung zu bringen.
Passend zum Spiel war es dann auch
ein Eigentor in der 17. Minute, das Garching in Führung brachte. Das gab aber nicht der Gastmannschaft Auftrieb und Sicherheit, sondern den Hausherren, die zunächst durch einen schönen und unhaltbaren Fernschuss ausglichen und kurz danach aus abseitsverdächtiger Position das 2:1 erzielten. Olympiadorf agierte kampfstark und versuchte wie erwartet vornehmlich mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Das Team erwies sich als durchaus schlagbarer Gegner, die Garchinger hingegen waren weit von ihrer Normalform entfernt, sodass die erste Hälfte wohl am besten mit dem wenig schmeichelhaften Titel Kampf und Krampf zu charakterisieren ist.
Der zweite Durchgang konnte also nur besser
werden. Anlass zur Hoffnung gab die zuletzt zu beobachtende Leistungssteigerung der Mannschaft nach der Pause. Leider war das allerdings zunächst überhaupt nicht der Fall, auch die zahlreichen und dem Spielgeschehen nicht zuträglichen Auswechslungen führten nicht zu dengewünschten Verbesserungen. Vielmehr konnten die Gastgeber kurz nach dem Wiederanpfiff sogar auf 3:1 erhöhen. Jetzt mussten die Garchinger kommen, wenn sie das Match nicht vorzeitig als Niederlage abhaken wollten. Durch nachlassende Konzentration der Gastgeber gelang es ihnen, das Spiel nun etwas besser unter Kontrolle zu bringen und eigene Torchancen zu kreieren, woraus schließlich der Anschlusstreffer fiel der Auftakt für die Aufholjagd, sollte man meinen. Torchancen zum Ausgleich waren durchaus vorhanden. Die wurden jedoch weniger durch die Spieler des SV Olympiadorf vereitelt, sondern entweder durch mangelnde Konsequenz leichtfertig verspielt oder durch drei strittige Entscheidungen des Schiedsrichters zunichte gemacht.
Wie auch immer un
d Schiedsrichter hin oder her: Das Match gegen die SV Olympiadorf  hätte die Garchinger U17 nie und nimmer verlieren dürfen. Jetzt wird es allerhöchste Zeit, um wieder Normalform zu erreichen und dem Nachbarn aus Ismaning entsprechend Paroli bieten zu können.

A propos Normalform: Olympiadorf hat es an diesem Ostermontag vorgemacht, wie Teamfußball funktionieren sollte. Während sich die Spieler des Gastgebers ständig anfeuerten und gegenseitig motivierten, hagelte es auf Garchinger Seite Dauerkritik an Mitspielern. Das trägt sicher nicht zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung bei und widerspricht völlig dem Teamspirit, den jede Elf braucht, um erfolgreich zu sein. Deshalb: Bitte in Zukunft ein solches Verhalten unterlassen! So etwas schadet nur, anstatt zu nützen.