SV Heimstetten – U15 5:1 (4:0)
Licht am Ende eines zwischenzeitig sehr dunklen Tunnels
Es galt für den VfR, nach dem guten Start in die Rückrunde, nachzulegen und zumindest zu versuchen, den Favoriten in dieser Begegnung zu ärgern. Ganz im Gegenteil zu den Erwartungen der Trainer, die ihre Mannschaft vor Beginn in der Kabine noch einmal richtig heiß machten, war in der ersten Hälfte nicht viel der Gäste und von der Kabinenansprache zu erkennen. Deutlich zu sehen war der Respekt, manche Zuschauer betitelten es sogar als Angst, den die Spieler in den Rot-Schwarzen Trikots vor dem Favoriten aus Heimstetten hatte. Zweikämpfe wurden gar nicht oder verspätet angenommen, Laufduelle vorzeitig aufgegeben und spielerisch brachten die Gäste in der ersten Hälfte ebenso nicht viel auf den Platz. Ganz im Gegenteil zum SV Heimstetten. Bekannt für ihre Spielstärke, spielten die Heimstettener auf. Ein großes Manko der vergangenen Spiele der Gastgeber war die Chancenverwertung, die in Zeugnisnoten ausgedrückt eher mangelhaft gewesen war. An diesem Tag sollte es aber anders kommen. Das erste Tor nach rund sieben Minuten entstand durch eine vermeintlich ungefährliche Flanke. Gefährlich wurde sie, nachdem sie sowohl an zwei Defensivmännern, als auch dem Torwart unbeabsichtigt vorbeirutschte und der Heimstettener Stürmer nur noch einschieben musste. Auch der zweite Treffer sollte auf unglückliche Art und Weise fallen. Der Stürmer der Heimmannschaft startete zu früh in den Rücken der Garchinger Kette und stand zum Zeitpunkt des Abspiels einen guten Meter im Abseits, was der eher mäßige Schiedsrichter aber nicht erkannte. Somit stand es nach rund einer Viertelstunde 2:0. Dieses Ergebnis brach die Mentalität der Garchinger weiter, was das Team aus Heimstetten ausnutzte. Der Stürmer dribbelte in der 22. Spielminute durch drei, vier Garchinger hindurch und traf aus rund 15 Metern aus spitzem Winkel ins lange Eck. Das 4:0 entstand durch eine Flanke, die in den sehr schlecht gesicherten Rückraum der Gäste-Abwehr geschlagen wurde. Der anschließende Abschluss wurde vom Garchinger Innenverteidiger, der das schlimmste verhindern wollte, unglücklich abgefälscht. Der Hintermann der Gäste hatte somit keine Chance, das vierte Gegentor an diesem Vormittag zu verhindern. Garching satt bedient und Heimstetten euphorisch durch die grandiose Chancenverwertung der ersten 35. Spielminuten, pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel ausgeglichener. Der VfR nahm Zweikämpfe an, spielte immer wieder nach vorne. Bis das, zu diesem Zeitpunkt unverdient, 5:0 erzieht wurde. Aus dem Nichts rutschte der Innenverteidiger im Spielaufbau aus und verlor den Ball. Der Heimstettener Angriff nahm das Geschenk an. Drei gegen den Torwart. Querpass – Abschluss – 5:0!
Fußball kann so grausam sein… Oder besser gesagt: „Wenn’s scheiße läuft, läuft’s scheiße“, wie einst Oliver Kahn im Interview sagte.
Garching spielte weiter nach vorne und spielte sich nun die ein oder andere Torchance heraus. Wer die letzten Spiele des VfR verfolgte wusste, dass diese immer wieder für ein Freistoßtor gut waren. Was aus dem Spiel heraus nicht fallen sollte, wurde mal wieder durch einen gut getretenen Freistoß ersetzt. Rund weitere zehn Minuten später brach der Garchinger Stürmer die Heimstettener Hinterreihe und dribbelte durch mehrere Spieler hindurch und schoss das 5:2. – Viele fragen sich jetzt: „Wie kann das sein? Das Spiel endete 5:1.“ Der Schiedsrichter erkannte nicht, dass der Ball hinter der Linie war. Der Torwart der Heimstettener spielte normal weiter, bestätigte aber nach Spielende, dass es „durchaus sein hätte können“, dass der Ball hinter der Linie war. Hier wäre das Zitat des weit bekannten Titans ein weiteres Mal angebracht. Auch die Trainer der Heimmannschaft beschäftigte die schwache Leistung des Schiedsrichters. Dieser erkannte in der Schlussphase viele Fouls der Garchinger nicht. Die aufgeheizte Stimmung bescherte dem CO. der Heimmannschaft die Gelb-Rote Karte. Die für alle anwesenden Trainer sehr unnötig und überflüssig erschien.
Mit dieser Aktion endete das Spiel.
Kurz zusammengefasst, war die erste Hälfte aus Garchinger Sicht als Arbeitsverweigerung zu werten, die zweite Hälfte zeigte trotz allem einen Lichtblick für das wichtige Spiel am kommenden Mittwoch gegen den SC Fürstenfeldbruck.