U17 – Dachauer Hallenmeisterschaften

U17 – Dachauer Hallenmeisterschaften

11.1. – 11.2.23   

U17 bei der Dachauer Hallenmeisterschaft

 

Die Garchinger U17 in der Halle

„Kann die Garchinger U17 Halle?“ Dieser Frage wurde bei der Dachauer Hallenmeisterschaft nachgegangen, wo die Jungs des VfR beweisen konnten, dass sie sich nicht nur auf dem Rasen auskennen, sondern auch mit kleineren Toren, dem Spiel mit der Bande, verschärften Regeln und mit vergleichsweise beengten Verhältnissen in der Halle zurechtkommen.

Die Vorrunde

Zunächst ging’s ins nördlich von Dachau gelegene Vierkirchen. Gespielt wurde in zwei Gruppen mit jeweils drei Mannschaften, eine Hin- und eine Rückrunde. Wer die vier Gruppenspiele beobachtete, konnte durchaus auf den Gedanken kommen, dass sich die Garchinger Jungs zu einem netten Samstagsnachmittagsvergnügen mit ein paar Fußballeinlagen verabredet hatten. Am Ende der Gruppenphase standen vier Siege aus vier Spielen auf ihrem Konto, hatten sie 15 Tore geschossen und kein einziges hinnehmen müssen. Gegen die pass- und kombinationssicheren Jungs, denen es sichtlich Freude bereitete, den Ball in ihren Linien zirkulieren und die Gegenspieler laufen zu lassen, wirkten die Gegner oft hilflos.

Nun könnte man einwenden, dass die Mannschaften aus Dachau und Egenburg, die das Pech hatten, gegen Garching antreten zu müssen, eher unterklassig waren und die Ergebnisse deshalb niemanden wirklich überraschten. Das ist nicht ganz falsch, dennoch müssen auch solche Gegner erst einmal besiegt werden, und das auf einem Terrain, an das die Garchinger überhaupt nicht gewohnt waren.

Ähnlich deutlich beherrschte die FT Gern, die bekanntlich ein starkes Team stellt, die Parallelgruppe, sodass es zum Finale zwischen den beiden besten Teams kam. Die Jungs aus München, mit denen die Garchinger schon öfter das eine oder andere Match ausgefochten hatten, das nicht immer nach dem Geschmack des VfR geendet hatte, konnten tatsächlich dem Garchinger Druck für einen Moment standhalten, mussten jedoch bald einsehen, dass an diesem Tag kein Kraut gegen deren Überlegenheit gewachsen war. Mit 4:0 deklassierten die Garchinger die Gerner U17, die als Trost mit nach Hause nehmen konnte, dass auch sie als 2. der Vorrunde in die nächste Runde einziehen durfte.

Die Hauptrunde

Zwei Wochen später ging die Reise nach Karlsfeld. Dieses Mal hießen die Garchinger Gegner Röhrmoos, Karlsfeld und Gröbenzell, die ebenso wie die Gegner der Vorrunde Opfer eines spielfreudigen Teams aus Garching wurden. Die Jungs des VfR ließen keinen Augenblick Zweifel darüber aufkommen, dass sie auch diese Runde als Sieger verlassen würden. Vieles, was sie während der Spiele vorführten, wirkte im wahrsten Sinn des Wortes spielerisch, erschien leicht, selbstverständlich, mühelos und versehen mit einer gehörigen Portion Fußballästhetik, während die anderen Mannschaften oft Hallenfußball arbeiteten. Keiner auf dem Platz oder auf der Tribüne wunderte sich, dass sich bei den drei Gruppenspielen auch die dazugehörigen Tore einstellten, zehn an der Zahl, bei einem Gegentreffer.

Im ersten Finale lieferten sich die Hausherren vom TSV Karlsfeld und die Jungs aus Raisting/Greifenberg eine von lautstarkem und nicht gerade objektivem Getöse der Karlsfelder Zuschauer begleitete Schlacht, die in Sachen Fairness zu den weniger vorbildlichen Begegnungen des Tages zählte und die von den Gastgebern knapp gewonnen wurde. Letztlich war es der Einsatz der überlegenen und teilweise übertriebenen Körper- und Kampfkraft, die die Karlsfelder ins Finale brachte.

Garching dagegen erledigte die Aufgabe gegen die technisch gut aufgestellte, aber mit taktischen Schwächen versehene Truppe aus Egenburg gewohnt ruhig und souverän, ließ an keiner Stelle der Begegnung den geringsten Zweifel aufkommen, wer als Sieger dieses Finales vom Platz gehen würde und machte mit vier hübsch anzusehenden Toren vor den unaufgeregten Anhängern unter den Zuschauern alles klar. Der aus einem Fernschuss resultierende Gegentreffer war letztlich nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler.

Das Finale

So ging’s auch weiter in Odelzhausen, dem Austragungsort der letzten Runde zwei Wochen später. Der ASV Dachau erwies sich im Halbfinale als dankbarer Gegner und lag schnell 2:0 zurück, bevor er nach einem Leichtsinnsfehler der Garchinger Abwehr den Anschlusstreffer erzielen konnte. Die Dachauer Freude währte jedoch nur kurz, und beim Abpfiff stand es 5:1 für Garching.

Der Endspielgegner hieß nun FC Pipinsried. Wer sich mit dieser Mannschaft etwas näher befasst hatte, musste gewarnt sein: Am Ende der Hinrunde hatten die Jungs alle ihre neun Spiele in der Kreisliga Augsburg gewonnen und es auf ein Torverhältnis von sage und schreibe 65:1 gebracht. Und tatsächlich war Pipinsried der erwartet starke Gegner, während Garching ausgerechnet im Finale gehemmt wirkte und wohl eines der schwächsten Spiele des ganzen Turniers ablieferte. Das Zusammenspiel funktionierte nicht und technische Fehler führten dazu, dass die Garchinger oft hinterherliefen und Pipinsried viele Freistöße zugesprochen bekam. Einen davon konnte der glänzend haltende VfR-Torhüter nicht parieren. Trotz aller Bemühungen gelang es den Garchinger Spielern dann nicht mehr, den 0:1 Rückstand aufzuholen und so mussten sie dem Gegner den knappen Finalsieg überlassen.

Das Fazit

Die tiefe Niedergeschlagenheit der Garchinger Jungs, die, wie auch die allermeisten Zuschauer, fest mit dem Sieg gerechnet hatten, spiegelte sich überdeutlich in ihren Gesichtern wider. Dabei haben sie allen Grund, mit Stolz auf das Dachauer Hallenturnier zurückzublicken, denn die Zahlen der drei Runden des Turniers sprechen eine klare Sprache: Garching absolvierte 11 Spiele, gewann 10 und beendete das Turnier mit einem Torverhältnis von 38:4. Das ist beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass sie so gut wie kein Hallentraining absolviert hatten.

Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass das Hallenturnier eine willkommene Abwechslung vom üblichen Spielbetrieb dargestellt und den Jungs viel Spaß gemacht hat – abgesehen vom Finale natürlich. Die Niedergeschlagenheit der Spieler nach der Finalniederlage ist verständlich, aber in keinster Weise angebracht, wenn man das gesamte Turnier betrachtet.